Ver­wen­dung

Mög­lich­kei­ten Epoxid­harz zu verwenden

Epoxid­harz wird ger­ne gekauft weil es sehr gut als härt­ba­res Kunst­harz dient. Gemein­sam mit einem Här­ter wird es auf­grund der Poly­ad­di­ti­on zum Form­stoff. Im Gegen­satz zu UP-Harz­form­stof­fen ver­fügt Epoxid­harz über bes­se­re mecha­ni­sche Fähigkeiten.

Es wird zum Bei­spiel als Matrix­harz für alle Faser­ver­bund­werk­stof­fe in den Berei­chen Motor­sport, Boots­bau, Luft- und Raum­fahrt, Gieß- und Schaum­harz, Kleb­stoff für Werk­stü­cke mit hohen mecha­ni­schen Ansprü­chen oder als Bin­de­mit­tel für Mör­tel verwendet.

Durch eine Ver­net­zung wer­den Duro­plas­te erzeugt, die aus­ge­zeich­ne­te mecha­ni­sche Fähig­kei­ten und her­vor­ra­gen­de Tem­pe­ra­tur- sowie Che­mi­ka­li­en­re­sis­tenz besitzen.

Epoxid­harz gilt des­halb als hoch­wer­ti­ger und lang­le­bi­ger Kunststoff.

Es wird als Kleb­stoff, Reak­ti­ons- und Ein­brenn­lack, Ein­bett­mit­tel für Metal­le, für Lami­na­te sowie als Form­mas­se in der Elek­tro­nik und Elek­tro­tech­nik eingesetzt.

Epoxid­harz ist ein viel­sei­tig ein­setz­ba­rer Kon­struk­ti­ons-Kleb­stoff, der im Modell­bau, Boots­bau oder auch im Haus­halt ein­setz­bar ist. Spe­zi­el­le Epoxid­har­ze wer­den auch als Metall­kle­ber ein­ge­setzt. Außer­dem ist Epoxid­harz ein Mör­tel auf Kunst­stoff­ba­sis und wird zur Her­stel­lung von Stein­tep­pi­chen ver­wen­det. Als Gieß­harz dient es zur Her­stel­lung von Bau­tei­len in spe­zi­el­len Gussverfahren.

In Kom­bi­na­ti­on mit Ara­mid­fa­sern, Koh­len­stoff­fa­sern oder Glas­fa­sern wird Epoxid­harz auch beim Bau von Pas­sa­gier­flug­zeu­gen und Hoch­leis­tungs-Segel­flug­zeu­gen ver­wen­det. In die­sem Zusam­men­hang wird es als Faser­ver­bund­kunst­stoff verarbeitet.

Mit der Hil­fe von Epoxid­harz wer­den außer­dem Mine­ral­guss­stel­len im Maschi­nen­bau her­ge­stellt. Das Harz wird eben­falls bei Beton­re­pa­ra­tu­ren, Beton­be­schich­tun­gen und Indus­trie­fuß­bö­den (sie­he Bild) ver­wen­det und ist auch bei Ionen­aus­tau­scher­säu­len ein Bestandteil.

Es dient als schwe­rer Kor­ro­si­ons­schutz bei Stahl­kon­struk­tio­nen und im Schiffs­bau oder zur Abdich­tung von Holz­ter­ra­ri­en, da Epoxid­harz nach der Aus­här­tung ungif­tig ist. Für unter­schied­li­che Anstrich­stof­fe wird Epoxid­harz als Bin­de­mit­tel ver­wen­det. In Ver­bin­dung mit Phe­nol­harz wird es auch bei Innen­schutz­la­ckie­run­gen von Ver­pa­ckungs­mit­teln ein­ge­setzt, bei­spiels­wei­se bei Lebens­mit­tel­ver­pa­ckun­gen und Haarspraydosen.

Mit Epoxid­harz wer­den was­ser­lös­li­che Kunst­har­ze her­ge­stellt, die zur katho­di­schen Tauch­la­ckie­rung die­nen, bei­spiels­wei­se im Fahr­zeug­bau. Auch zur Sanie­rung von Roh­ren bei Fuß­bo­den­hei­zun­gen und Trink­was­ser­lei­tun­gen ist Epoxid­harz ein gutes Mit­tel und wird auch zum Ver­gie­ßen elek­tri­scher Bau­tei­le und ähn­li­cher Objek­te zum Schutz vor Kor­ro­si­on und zur Iso­la­ti­on verwendet.

Dar­über hin­aus ist es Lei­ter­plat­ten­ma­te­ri­al bei elek­tro­ni­schen Schal­tun­gen und wird eben­falls zur Pro­duk­ti­on von Faser­ver­bund­bau­tei­len im Motor­sport, Boots­bau oder in der Luft- und Raum­fahrt ein­ge­setzt, sehr oft im Handlaminierverfahren.

Wei­te­re Ein­satz­be­rei­che von Epoxid­harz sind Plas­ti­na­ti­on, bei Skate­board­ram­pen-Kan­ten zum Schutz und zur bes­se­ren Rutsch­fä­hig­keit sowie als Trä­ger­ma­te­ri­al im künst­le­ri­schen Bereich. 

Wird Epoxid­harz beim Boots­bau ein­ge­setzt, ist es im Ver­gleich zu eini­gen Poly­es­t­er­har­zen bes­ser geeig­net, weil Osmo­se­schä­den aus­ge­schlos­sen wer­den kön­nen. Auch dann, wenn Was­ser durch beschä­dig­te Schich­ten ein­dringt und den Werk­stoff berührt. Auf­grund des­sen ist Epoxid auch opti­mal zur Repa­ra­tur aller Osmo­se­schä­den an Boots­tei­len aus Poly­es­t­er­harz geeignet.

Nach dem aktu­el­len Stand der Tech­nik ist Epoxid­harz (noch) nicht recy­cling­fä­hig. Alle Stof­fe, die zu sei­ner Her­stel­lung ver­wen­det wer­den, stam­men zum größ­ten Teil aus Erd­öl. Es gibt jedoch schon Ver­su­che, das Harz auf der Grund­la­ge nach­wach­sen­der Roh­stof­fe her­zu­stel­len. Für die Zukunft soll geruch­lo­ses, nicht all­er­ge­nes und ungif­ti­ges Epoxid­harz ent­wi­ckelt werden.