Sicherheitsmaßnahmen im Umgang mit Epoxidharz
Um die Haut beim Umgang mit Epoxidharz zu schützen, müssen verschiedene Sicherheitsmaßnahmen getroffen werden.
In Betrieben müssen Arbeitgeber dafür sorgen, dass die Gesundheit der Mitarbeiter bei den verschiedenen Arbeitsverfahren geschützt wird.
Der Arbeitgeber trägt die Verantwortung, seine Mitarbeiter darüber aufzuklären, welche Schutzausrüstungen, Brillen oder Handschuhe geeignet sind. Es ist wichtig, die Anweisungen des Arbeitgebers einzuhalten und die verfügbaren Schutzausrüstungen, Arbeitsgeräte und Einrichtungen zu verwenden, um die Gesundheit nicht zu gefährden.
Im Zweifelsfall ist es empfehlenswert, sich zu erkundigen, ob es auch epoxidharzfreie Produkte beziehungsweise andere Verfahren gibt, die besser geeignet sind. Es kann auch möglich sein, dass die Verwendung ungefährlicherer Epoxidharze angebracht ist.
Wer mit Epoxidharz arbeitet, sollte jeden Kontakt mit unausgehärteten Materialien und anderen Harzkomponenten vermeiden. Allen erforderlichen Schutzanweisungen, ist unbedingt Folge zu leisten. Diese sind in der Regel auf dem Gebinde, in vielen erstellten Betriebsanweisungen oder Sicherheitsdatenblättern hinterlegt.
- Es sollten ausschließlich die erforderlichen Mengen angemischt, die Komponenten strikt in der vorgegebenen Reihenfolge hinzugefügt werden.
- Zum Arbeiten mit Epoxidharz sollten nur zugelassene Arbeitsgeräte eingesetzt werden, beispielsweise Wisch- und Verteilergeräte, langstielige Roller oder Spritzschutzschilde. Gut geeignet sind auch Handrührwerke inklusive stufenlos verstellbarer Rührgeschwindigkeit mit einem angemessenen Rührkolben-Durchmesser. Das Mischgefäß sollte nur bis etwa 20 cm unter der Kante befüllt werden, damit die Mischung nicht überschwappen kann. Es sollten ausschließlich geeignete Transportwagen verwendet werden.
- Außerdem sollte der Arbeitsbereich genügend belüftet werden.
- Beim Anmischen ist es ratsam, Schutzbrillen und Gesichtsschutzschirme zu tragen sowie Nitril- oder Butylhandschuhe zu verwenden, falls der Hersteller keine andere Handschuhart empfohlen hat. Einmal- oder Lederhandschuhe sind ungeeignet und schützen nicht ausreichend.
- Vor allem beim Anmischen und Arbeiten auf Knien sollte die Arbeitskleidung durch zusätzliche Maßnahmen wie Schürze, Schutzhose oder Overall vor einer Kontaminierung mit Epoxidharz geschützt werden. Bei lösungsmittelhaltigen Produkten ist ein Atemschutz einzusetzen. Nach verrichteter Arbeit Hände waschen und Pflegecreme auftragen.
Mit Epoxidharz kontaminierte Hautbereiche umgehend mit Wasser und Seife reinigen. Dazu sollten niemals Lösemittel verwendet werden. Während der Arbeit und im gesamten Arbeitsbereich sind Essen, Trinken und Rauchen verboten. Auch die Innenseite der Arbeitshandschuhe muss vor einer möglichen Verunreinigung geschützt werden. Die Arbeitshandschuhe dürfen nicht länger als 24 Stunden getragen werden. Sind sie beschädigt, müssen sie sofort ausgetauscht werden.
Mögliche Gefahren im Umgang mit Epoxidharz
Bei Kontakt mit ungehärtetem Epoxidharz mit der Haut können unter anderem folgende Beschwerden auftreten:
- Rötungen
- Reizungen
- Schmerzen und Jucken der Augen und der Haut
Auch allergische Reaktionen der Haut an Beinen und Händen oder des Gesichts und den Augen können auftreten. Durch einige Härter können sogar Verätzungen möglich sein. Wer Lösungsmitteldämpfe einatmet, kann unter Kopfschmerzen leiden sowie andere Körperteile beeinträchtigen, unter anderem das menschliche Nervensystem.
Expositionen mit Epoxidharze entstehen zum Beispiel bei der Lagerung oder beim Transport, durch den Kontakt mit verunreinigten oder beschädigten Gebinden. Bei der Dosierung der Komponenten kann ein falsches Mischungsverhältnis zu sehr heftigen Reaktionen führen. Beim Mischen kann es durch Verschütten, Überschwappen oder Verspritzen ebenfalls zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen kommen.
Das Auftragen auf Arbeitsflächen durch Verteilen, Spritzen, Rollen, Streichen oder Injizieren birgt ebenfalls gesundheitliche Gefahren. Auch der Kontakt mit verunreinigten Arbeitsgeräten, Gebinden, Kleidungstücken und Sicherheitsausrüstungen oder das Reinigen und die Entsorgung von Arbeitsgeräten und Gebinden kann die Gesundheit gefährden. Der Kontakt mit Epoxidharz hat verschiedene Folgen, meistens Allergien und Reizungen der Haut.
Falls es zur Allergie kommt, ist mit schweren Hautproblemen wie Juckreiz, Entzündungen oder Wunden zu rechnen. Es ist auch möglich, dass der Kontakt mit Epoxidharz anschließend vermieden werden muss, da alle weiteren Kontakte wieder zu allergischen Reaktionen führen. Wir empfehlen deshalb im Umgang mit Epoxidharz, sowie mit sämtlichen anderen chemischen Stoffen, vorsichtig und umsichtig umzugehen.