Epoxidharz Bodenbelag — Schritt für Schritt Anleitung
Betonböden, ganz egal, wo auch immer sie sich befinden, werden leicht fleckig. Außerdem saugen sie Flüssigkeit intensiv auf. Darüber hinaus können Betonböden durch die permanente Nutzung und der damit verbundenen Feuchtigkeit in diesen Räumen auch beginnen zu sanden.Hier bietet sich Epoxidharz als Bodenbelag ideal an, denn er verhindert all diese Probleme.
Vor der Beschichtung des Betonbodens ist es empfehlenswert, den Zustand zu überprüfen. Zum Beispiel, ob bereits Sand aus dem Boden dringt. Dann nämlich besitzt der Boden so gut wie keine Festigkeit mehr.
Das überprüfen Sie am besten mit einem Schlitzschraubendreher oder einem Stahldorn. Ritzen Sie einfach parallel laufende Linien in den Boden. Die Linien bringen Sie mit einem Abstand von einem Zentimeter zueinander an. Danach ritzen Sie nochmals quer verlaufende Linien in den Boden. Anschließend kratzen Sie mit einer groben Drahtbürste über das angefertigte Muster und können die Beschaffenheit des Bodens genau erkennen.
Falls bereits sehr viel Sand oder kleine Stücke vorhanden ist und herausfallen, sollten Sie den Boden mit speziellem Epoxidbeton vorbehandeln oder großzügig abschleifen.
Was Sie zum Arbeiten benötigen
Sie benötigen eine zwei-komponentige Grundierung und eine zwei-komponentige Beschichtung. Für die Beschichtung können Sie bei Bedarf auch einen Rutschhemmer verwenden. Auch ein Spezialreiniger ist hilfreich. Damit Sie arbeiten können, benötigen Sie Malerrollen, Pinsel, Eimer, Malerschalen, Schrubber, Rührquirl, Abzieher mit einer Gummilippe, Spachtel, alte Putzlappen sowie Handschuhe aus Nitril.
Nun geht es zunächst an die umfangreiche Reinigung des Bodens. Verwenden Sie dazu eine breite Spachtel, mit der Sie die gesamte Fläche von allen Verunreinigungen befreien können, zum Beispiel Ölflecken in der Garage. Auf diese Weise finden Sie auch vorhandene Unebenheiten, die Sie entfernen müssen, damit der Bodenbelag fehlerfrei aufgetragen werden kann. Sie können die Fläche zwar mit einem Besen abkehren, doch die Reinigung mit einem Staubsauger ist besser, da hier auch kleinste Staubpartikel beseitigt werden.
Rühren Sie nun den Spezialreiniger an
Erst nachdem Sie die Reinigung abgeschlossen und den Staub beseitigt haben, können Sie mit der gründlichen Reinigung fortfahren. Mischen Sie den Spezialreiniger zunächst an. Bei den herkömmlichen Sets zur Bodenbeschichtung ist in der Regel ein Granulat vorhanden, das Sie in Wasser auflösen müssen.
Falls kein Reiniger vorhanden ist, können Sie einen geeigneten Betonreiniger kaufen, der speziell für diesen Zweck angeboten wird.
Tragen Sie anschließend den Reiniger auf und arbeiten Sie ihn ein, damit der Beton wirklich porentief sauber wird und die anschließende Beschichtung mit Epoxidharz wie gewünscht annimmt. Dazu arbeiten Sie den Reiniger mit einer Wurzelbürste oder einem Schrubber fest in den Boden ein. Je nach Angabe des Herstellers sollte der Reiniger dann bis zu 45 Minuten einwirken.
Nach der Einwirkzeit können Sie den Reiniger wieder mit einem alten Wischmopp oder einem Abzieher wieder entfernen. Spülen Sie den Boden anschließend mit reichlich Wasser ab, damit Sie den restlichen Reiniger sicher beseitigen. Achten Sie jedoch darauf, dass Sie den Reiniger nicht einfach mit Wasser aus dem Raum herausspülen, denn Pflanzen, die sich in der Nähe befinden, werden damit abgetötet. Nehmen Sie die Flüssigkeit lieber auf und entsorgen Sie sie in der Kanalisation.
Nun die Grundierung für den Bodenbelag mischen
Lassen Sie den Boden erst komplett trocknen, bevor Sie die Grundierung einarbeiten. Bei einem Set für den Bodenbelag mit Epoxidharz sind die beiden Komponenten bereits fertig abgewogen und im perfekten Mischverhältnis aufeinander abgestimmt.
Entfernen Sie einfach den Trennsteg, bevor Sie die Komponenten miteinander vermischen. Kneten Sie einfach die beiden Beutel durch und vermischen Sie die beiden Bestandteile gut. Falls Sie kein Set besitzen, ist es erforderlich, beide Komponenten korrekt abzumessen oder abzuwiegen, bevor die Grundierung gemischt wird. Dasselbe ist natürlich auch beim Mischen der Versiegelung erforderlich.
Falls noch ein Antirutschhemmer eingearbeitet werden soll, müssen Sie ihn schon mit der Grundierung zusammen mischen. Verwenden Sie dazu einen Eimer oder eine Farbwanne und verrühren Sie alles, bis eine gleichmäßige Masse entsteht. Jetzt können Sie die Grundierung auftragen. Abhängig vom Hersteller haben Sie dazu vielleicht nur 20 Minuten Zeit. Verwenden Sie dazu eine Malerrolle, eventuell noch mit einer Teleskopstange und beginnen Sie zunächst an den Ecken und Kanten, bevor Sie sich dann rückwärts zum Ausgang hin arbeiten.
Bevor Sie die Versiegelung einarbeiten, sollten Sie warten, bis die Grundierung komplett trocken ist. Auch hier ist es wieder erforderlich, die Angaben des Herstellers genau zu befolgen. Wahrscheinlich dauert es mindestens einen Tag, bevor Sie mit der Versiegelung des Bodens beginnen können.
Versiegelung mit Epoxidharz — so geht es
Im Prinzip wird die Versiegelung ebenso wie die Grundierung angemischt und aufgetragen.
Vergessen Sie auch hier nicht, den Antirutschhemmer zur Rutschminderung hinzuzufügen.
Auch hier verwenden Sie wieder eine Malerrolle, damit Sie die Versiegelung in Bahnen auf dem Boden auftragen können. Bis die Versiegelung komplett durchgetrocknet ist, können zwischen sieben und zehn Tage vergehen. Beachten Sie die Herstellerangaben, denn dort steht genau beschrieben, wie lange die Trocknungszeit dauert.
Wenn Sie wirklich sichergehen möchten, dass der Boden trocken ist, sollten Sie sogar bis zu zwei Tage länger warten, denn es wäre doch schade, wenn die ganze Arbeit umsonst gewesen wäre.
Noch ein wichtiger Tipp: Um zu vermeiden, die Produkte mühsam zusammen zu suchen, damit sie perfekt aufeinander abgestimmt sind, ist es einfacher ein bereits fertiges Beschichtungsset zu bestellen. Darin enthalten sind in der Regel nicht nur der passende Härter, sondern auch die Epoxidbeschichtung. Meistens gehören auch der geeignete Reiniger und Nitrilhandschuhe zum Schutz Ihrer Haut zum Set.